13.11.2024
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Zimmerbrand in Mehrfamilienhaus in Übersee

Morgendlicher Einsatz für die Feuerwehren Übersee, Grassau und Staudach-Egerndach

Bei einem Zimmerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Übersee wurde am Mittwochmorgen eine Person leicht verletzt. Aus noch ungeklärter Ursache brach das Feuer in einer Wohnung im 1. Obergeschoss aus. Dort brannte das Wohnzimmer aus, weitere Räume der Wohnung wurden stark verraucht und verrußt. Die Wohnung kann nicht mehr bewohnt werden. Polizei und Feuerwehr schätzen den entstandenen Sachschaden auf einen höheren fünfstelligen Betrag.

Um 6.53 Uhr wurden die Feuerwehren Übersee, Grassau und Staudach-Egerndach sowie der Rettungsdienst mit dem Alarmstichwort B3 – Personen in Gefahr - alarmiert und zum Brandort in der Wolferstraße beordert. Kurz zuvor hatte ein Bewohner des Hauses Flammen und starken Brandrauch aus der Wohnung in der ersten Etage entdeckt und den Notruf gewählt. Der alleinige Bewohner der betroffenen Wohnung war zum Zeitpunkt des Brandausbruches nicht zuhause und bereits an seinem Arbeitsplatz. Das war den ersteintreffenden Löschtrupps der Feuerwehr Übersee aber nicht bekannt, der Bewohner galt als vermisst. Umgehend wurde mit der Brandbekämpfung begonnen und ein Trupp unter Atemschutz stieg über eine Steckleiter auf den Balkon und verschaffte sich von dort Zugang zur brennenden Wohnung. Zeitgleich wurden die Flammen, die bereits auf das Dach übergriffen hatten von Löschtrupps, die sich an der Südseite des Gebäudes postiert hatten, abgelöscht. Auch die weiteren fünf Wohnungen im Gebäude wurden von Atemschutzträgern durchsucht und mittels Wärmebildkamera auf möglicherweise bedrohliche Hitzeentwicklungen kontrolliert.

Alle Hausbewohner konnten sich selbständig in Sicherheit bringen. Eine Person zog sich eine leichte Rauchgasvergiftung zu und wurde vom Rettungsdienst behandelt. Rund 30 Minuten nach Einsatzbeginn konnte Einsatzleiter Matthias Strohmayer, 1. Kommandant der Feuerwehr Übersee „Feuer unter Kontrolle“ melden. Das Gebäude wurde mit Spezialgeräten belüftet und der Brandrauch aus dem Gebäude geblasen. Die Feuerwehrhelfer brachten verkohltes Mobiliar und Brandschutt aus dem ausgebrannten Wohnzimmer und wässerten es nochmals kräftig ein. Das Dach musste teilweise abgedeckt werden, um Glutreste ablöschen zu können. Die Kontrolle mit Wärmebildkamera erfolgte durch Feuerwehrler mit Atemschutzgeräten, ebenso von der Drehleiter der Feuerwehr Grassau aus.

Im Einsatz waren 56 Feuerwehrdienstleistende der Wehren Übersee, Grassau und Staudach-Egerndach, die mit acht Einsatzfahrzeugen angerückt waren. Einsatzleiter Strohmayer wurde von der Kreisbrandinspektion Traunstein, vertreten durch Kreisbrandinspektor Rupert Kink und Kreisbrandmeister Stefan Nitzinger unterstützt. Das Bayerische Rote Kreuz war mit einem Rettungswagen und dem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort und versorgten die leicht verletzte Person sowie weitere Betroffene. 1. Kommandant Strohmayer lobte die Hilfsbereitschaft der Nachbarn, die sich um die unverletzten Hausbewohner kümmerten, die erst nach Ende der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Er wies auch darauf hin, wie wertvoll Rauchwarnmelder sind, die bei einem Feuer vor dem lebensgefährlichen Brandrauch warnen. Besonders nachts sind Rauchmelder eine wertvolle Lebensversicherung, so Strohmayer.

Was den Brand ausgelöst hat ist noch unklar. Die Ermittlungen zur Brandursache hat das zuständigen Fachkommissariat der Kripo Traunstein übernommen. Gegen 9 Uhr war der Einsatz beendet, die Feuerwehrkräfte rückten ab und kehrten zu den Gerätehäusern zurück.

Text: Peter Volk, Pressesprecher KFV Traunstein
Bilder: Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Wolfgang Gasser