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Generationenwechsel bei der Feuerwehr Engelsberg
Kommandantenära endet nach 27 Jahren – „Einsatzjahr der Superlative“
Engelsberg. Zwei verdiente Feuerwehrwehrleute wurden in Engelsberg mit „einem großen Zapfenstreich“ verabschiedet und zum Ehrenkommandanten beziehungsweise Ehrenvorstand berufen. 27 jahrelang lenkte Georg Wimmer die Geschicke der aktiven Wehr und Vorstand Franz Steinberger stand 29 Jahre an der Spitze des Feuerwehrvereins. Beide haben anlässlich der turnusmäßigen Neuwahlen der Feuerwehr Engelsberg auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Die Aktiven wählten Andreas Dunstmair zum neuen Kommandanten und Tobias Hell ist neuer Vorstand des Feuerwehrvereins. Hinter den Aktiven liegt ein „Einsatzjahr der Superlative“ mit
Georg Wimmer nutzte den Versammlungsabend dazu, nochmals zurück zu blicken und zwar bis ins Kindesalter. Bereits zu dieser Zeit zeigte er Interesse an der Feuerwehr, ehe er 1996 zum Kommandanten gewählt wurde. Akribisch aufbereitet, sprach er zahlreiche Ereignisse und Meilensteine des letzten Viertel Jahrhunderts auf berichtete dabei unter anderem Brand eines Bauerhofs in Schabing 1997, bei dem er erstmals in der Rolle des Einsatzleiters fungierte. Darüber hinaus blickte er auf verschiedene Fahrzeugsegnungen oder das Feuerwehrfest 2001 zurück und streckte die Chronik bis zum Brand eines Busdepots im Ortsteil Wiesmühl im vergangenen Jahr.
Neben dem langanhaltenden Applaus seitens der Versammlungsbesucher würdigte insbesondere Engelsbergs 1. Bürgermeister Martin Lackner den scheidenden Aktiven Chef „der das Amt über 27 Jahre hinweg mit Begeisterung und Faszination ausgeübt hat und bei den Bürgerinnen und Bürgern ein hohes Vertrauen genossen hat“. Neben einem ganz besonderen Geschenk, dem Nachbau des Feuerwehrhauses Engelsberg samt Fuhrpark in Modellbaugröße wurde Georg Wimmer mit als Ehrenkommandant ernannt.
Franz Steinberger war bei der Feuerwehr Engelsberg 29 Jahre lang Vorstand und trat mit seinem Rechenschaftsbericht in der Versammlung ebenfalls zum letzten Mal ans Rednerpult. Auch er verzichtete auf eine erneute Kandidatur. Martin Lackner würdigte die Vereinsarbeit mit „der Feuerwehrverein ist einer der aktivsten Vereine in der Gemeinde und wir brauchen Menschen wie Franz Steinberger die mit Herzblut und Engagement für ihre Aufgabe eintreten und somit das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde fördern. Begleitet von viel Applaus wurde Franz Steinberger die „Ehrenvorstandswürde“ in Form einer Urkunde zuteil.
Erstmals in der Geschichte der Feuerwehr wurde in Engelsberg ein zweiter stellvertretender Kommandant gewählt. An die Spitze der Feuerwehr wählten die Aktiven Andreas Dunstmair und als Stellvertreter Bernd Hell und Franz Hurtig. Auch die Vorstandschaft Vorsitzender Tobias Hell Zweiter Vorstand Georg Wimmer Schriftführer Anton Bruckeder Kassier Stefan Steinberger, Zweiter Kassier Daniel Heistinger, Kassenprüfer Andreas Bichler Fähnrich Johannes Unterauer, Zweiter Fähnrich Michael Wimmer Dritter Fähnrich Franz Steinberger Vertrauensmann Rainer Wichmann
Hans Dunstmair war fast 40 Jahre durchgehend in der Vorstandschaft der Feuerwehr Engelsberg tätig, zuletzt als Beisitzer, wurde ebenso verabschiedet wie Markus Unterauer, der sein Amt als Fähnrich zur Verfügung stellte. Jugendwart Franz Hurtig hat auf Grund der Wahl zum zweiten stellvertretenen Kommandanten die Aufgabe des Jugendwartes Christian Putz und dessen beiden Stellvertreter Thomas Hüttl und Johannes Unterauer übergeben. In seinem Rechenschaftsbericht informierte Franz Hurtig über das sehr aktive Jahr der Jugendlichen mit zahlreichen Erlebnissen und Ausflügen.
Für 20-jährigen aktiven Dienst wurden vier Feuerwehrmänner auszeichnet Michael Bachhuber, Markus Unterauer, Stefan Ottenthaler und Michael Strobl erhielten eine Urkunde samt dem Dienstaltersabzeichen. Erik Polte wurde zum Feuerwehrmann ernannt. Zum Oberfeuerwehrmann wurde Stefan Brandl ernannt und Hauptfeuerwehrmann wurde Thomas Hüttl. In der Funktion von Löschmeistern stehen ab sofort Timo Dick und Christian Putz. Zum Oberlöschmeister wurde Bernd Hell befördert. Anton Bruckeder jun. ist künftig Hauptlöschmeister, ebenso Dominik Söldenwagner.
„Ein Jahr der Superlative“ liegt unterdessen hinter den 77 Einsatzkräften der Feuerwehr Engelsberg. Der fordernste Einsatz im vergangenen Jahr war sicherlich der Brand eines Busdepots im Ortsteil Wiesmühl am 4.2.23. Darüber hinaus mussten sie einen Garagenbrand sowie einen Wohnungsbrand und einen PKW-Brand löschen. Die Aktiven waren mehrmals bei teils schweren Verkehrsunfällen gefordert und hatten es immer wieder mit ausgelösten Brandmeldeanlagen, Wohnungsöffnungen aber auch witterungsbedingten Einsäten zu tun, bei denen die Helfer oft stundenlang gefordert waren. Am Ende des Jahres waren 83 Einsätze in der Einsatzstatistik aufgeführt. Hob
Text
Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Thomas Pichler
Feuerwehr Engelsberg