29.07.2022
  • Ausbildung

Feuerwehr bei Unwetter: Gefahren erkennen und vermeiden

Heimische Einsatzkräfte trainieren Spannungsschnitte – Aufbaukurs Motorsäge

Traunstein. Kaum ein schweres Unwetter in der Region vergeht ohne umgestürzte Bäume. Wenn diese auf den Straßen, Autos oder sogar auf Wohnhäusern landen, ist das Tätigwerden der Feuerwehr nötig. Dabei kommt es nicht selten vor, dass die umgestürzten Bäume unter Spannung stehen oder in instabilen Positionen landen und somit ein hohes Gefahrenpotenzial für die Einsatzkräfte nach sich ziehen. Damit diese Gefahren bestmöglich erkannt und vermieden werden, sind die sogenannten „Motorsägen Module“ im Lehrgangskatalog des Kreisfeuerwehrverbandes ein fester Bestandteil.
Um genau diese Spannungssituationen zu trainieren konnten die heimischen Feuerwehren erneut auf die Unterstützung des Kreisfeuerwehrverbandes Rosenheim zurückgreifen, der über ein „Simulationsgerät“ verfügt, an dem sowohl Zug- als auch Druckkräfte in Holzstämmen künstlich erzeugt werden können. In jeweils drei Tagesschulungen auf dem Übungsgelände der Feuerwehr Traunstein konnten 54 heimische Feuerwehrler den Aufbaukurs „Spannungsschnitte“ absolvieren. Ein wesentlicher Teil dieser Fortbildung war es, dass die Teilnehmer ein Auge für die möglichen Gefahren entwickeln und mit Vorsicht und Bedacht an die Arbeit gehen.
Bei den Ausbildern konnte man erneut auf bewährte Profis vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Traunstein zurückgreifen. Josef Mörtl, Reinhard Koch und Josef Weiss sind seit vielen Jahren hauptberuflich „im Geschäft“ und haben es auch in dieser Ausbildungsreihe sehr gut verstanden, den Teilnehmern die zentralen Gefahrenquellen zu verdeutlichen und mit zahlreichen „Tipps und Tricks“ den Ausbildungstag interessant und abwechslungsreich gestaltet.
„Wir wollen seitens des Kreisfeuerwehrverbandes alles unternehmen, um die heimischen Feuerwehrleute bestmöglich auf die oft gefährlichen Arbeiten in Zusammenhang mit Unwettern vorzubereiten“, informiert der Fach-Kreisbrandmeister „Ausbildung“ Florian Ettmayr und ergänzt „neben den Grundlagen gehören dazu auch Aufbauschulungen wie diese am Spannungssimulator. Sie sollen helfen Gefahren zu erkennen und das praktische Rüstzeug an die Hand geben, diese Gefahren zu beseitigen“.
Teilgenommen hatten aktive Feuerwehrkräfte der Feuerwehren Bergen, Fridolfing, Grassau, Haslach, Hart, Kammer, Kienberg, Kirchheim, Maisenberg, Matzing, Nirnharting, Nußdorf, Oberfeldkirchen, Palling, Pietling, Reit im Winkl, Ruhpolding, Seebruck, Staudach-Egerndach, Stein, Taching, Tettenhausen, Tittmoning, Traunreut, Traunwalchen, Traunstein, Trostberg, Übersee, Waging, Waldhausen sowie von der Werkfeuerwehr BSH Traunreut. Hob

Text und Bilder
Conny Kübler, Daniela Rottner, Hubert Hobmaier, Josef Linner
Kreisfeuerwehrverband Traunstein