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Die Floriansjünger gedenken heute ihrem Schutzpatron
4.851 Feuerwehrleute stehen unter seinem Schutz – Figur mit Löscheimer
Landkreis Traunstein. Der Heilige Florian ist gerade in der Alpenregion auf zahlreichen Hausfassaden zu sehen oder findet sich den Wohnhäusern als Aufstellfigur wieder. Dargestellt wird er meistens mit einem Wassereimer, dessen Inhalt sich über ein brennendes Haus ergießt. So steht der Heilige Florian, wie kaum ein anderer Schutzpatron, für den Schutz von Hab und Gut sowie von Leib und Leben der Bewohner und letztlich auch für den Schutz seiner „irdischen Vertreter“, den Floriansjüngern oder auch Feuerwehrleuten. Am 4. Mai gedenken diese traditionell ihrem Schutzheiligen anlässlich des sogenannten „Floriani Tages“, der seit 1999 auch als Internationaler Tag der Feuerwehrleute gefeiert wird.
4.851 ehrenamtliche Frauen und Männer sind im Landkreis Traunstein als Helfer in den 80 Feuerwehren bereit und vertrauen auf den Schutz des Heiligen Florians. Sie stehen an vorderster Front, wenn es darum geht, Gefahren zu bekämpfen und Menschen in Not zu helfen. Tag und Nacht sind sie bereit, sich den Flammen, Überschwemmungen, Unfällen und anderen Notfällen zu stellen, um Leben zu retten und Eigentum zu schützen. Dabei stellen sie ihre eigenen Interessen hinten an und sind binnen weniger Minuten zur Stelle, um professionelle und unbürokratische Hilfe zu leisten.
Auf die Fürsprache eines Schutzpatrons zu vertrauen, mag vielleicht nicht mehr in die heutige Zeit passen, dennoch pflegen die Feuerwehrleute auch noch heute eine sehr enge Verbindung zu ihrem Schutzpatron. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass alle Einsatzfahrzeuge den Namen „Florian“ sowie den Ortsnamen und eine Fahrzeugkennung tragen. Darüber hinaus beginnen und enden Funksprüche stets mit „Florian“ als Kennung der Feuerwehr. Selbst Kommandanten tragen während der Ausübung ihrer Funktion den „Florian“ in der Amtsbezeichnung sowie im Funkrufnamen.
Es ist durchaus eine interessante Verbindung. Die heutigen Feuerwehren sind vielerorts moderne Dienstleister „in jeder Lebenslage“ und rücken dank des guten „vorbeugenden Brandschutzes“ immer seltener zu Bränden aus. Dennoch bewahren sie sich auch in unserer schnelllebigen und modernen Zeit ein stückweit „Tradition und Glaube“, um den Dienst am Nächsten mit „Feuereifer“ zu verrichten und in den Städten und Gemeinden rund um die Uhr für die Bürgerinnen und Bürger im Notfall da zu sein. Aus diesem Grund erhalten auch alle neuen Feuerwehrfahrzeuge, die den kirchlichen Segen erhalten, vom Kreisfeuerwehrverband Traunstein eine kleine „Florians Medaille“, die für den Schutz der Mannschaft sorgen soll. Hob
Text
Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Wolfgang Gasser, Christof Grundner
Kreisfeuerwehrverband Traunstein (Archiv)