26.02.2025
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Tödlicher Unfall auf Baustelle in Grassau

22-jähriger Bauarbeiter unter herabstürzenden Betonteilen verschüttet.

Grassau. Bei einem Unfall am Mittwochvormittag (26.2.2025) auf einer Baustelle in der Aichstraße wurde ein 22-jähriger Mann getötet, sein 22-jähriger Kollege schwer verletzt. Bei Abbrucharbeiten am Balkon eines Wohnhauses wurden beide Männer von Betonteilen, nach ersten Erkenntnissen der Polizei von Teilen der Balkonplatte getroffen und der 22-Jährige aus dem Landkreis Rosenheim darunter verschüttet. Trotz des beherzten Eingreifens von Ersthelfern, die den eingeklemmten 22-Jährigen mit Hilfe eines kleinen Radladers befreien konnten und sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen begannen, die von Feuerwehr-Sanitätern sowie Notärzten und Rettungsdienst fortgesetzt wurden, konnte das Leben des jungen Mannes nicht gerettet werden. Der 23-jährige Arbeitskollege, ebenfalls aus dem Landkreis Rosenheim, wurde mit schweren Quetschverletzungen mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Traunstein geflogen. Die Unfallursache und der genaue -hergang sind noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen dazu aufgenommen.

Die Feuerwehr Grassau sowie Rettungsdienst und Notarzt wurden um 9:44 Uhr zu dem Arbeitsunfall alarmiert. Bei der Alarmmeldung wurde den Rettungskräften mitgeteilt, dass zwei Personen verletzt seien, eine davon unter einem Betonteil eingeklemmt. Bei Eintreffen der ersten Rettungskräfte hatten die Ersthelfer - Personen aus der Baubranche, die in der Nachbarschaft tätig waren und den Unfall bemerkten - den verschütteten und bewusstlosen Mann bereits befreit. Feuerwehr-Sanis unterstützten die Reanimationsmaßnahmen und die Erstversorgung der Patienten und betreuten die Ersthelfer und Augenzeugen. Zu deren Versorgung und Betreuung wurde das Kriseninterventionsteam Traunstein mit Helfern des Bayerischen Roten Kreuzes an die Unfallstelle beordert. Die Wiederbelebungsmaßnahmen blieben leider ohne Erfolg, der 22-jährige Bauarbeiter verstarb noch an der Unfallstelle. Der schwerverletzte 23-Jährige wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 14 zur Weiterversorgung in die Klinik gebracht.

Ein weiterer Notarzthubschrauber aus Österreich wurde nicht mehr gebraucht und konnte wieder zu seinem Standort zurückkehren. Zudem waren die Besatzungen zweier BRK-Rettungswagen vor Ort. Die Feuerwehr Grassau war mit 22 Mann und vier Fahrzeugen im Einsatz. 1. Kommandant Konrad Nagele wurde in der Einsatzleitung von Kreisbrandmeister Stefan Nitzinger unterstützt. Die Kreisstraße TS 45 wurde während des Rettungseinsatzes gesperrt; die Feuerwehr leitete den Verkehr um. Die ersten polizeilichen Maßnahmen koordinierten Beamte der Polizeiinspektion Grassau, die weiteren Ermittlungen übernahm die Kripo Traunstein unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein.

Text: Peter Volk, Pressesprecher KFV Traunstein
Bild: Freiwillige Feuerwehr Grassau (Kreisfeuerwehrverband Traunstein)