08.11.2022
  • Einsatz

Beißender Geruch führt zu Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst

„Undefinierbarer beißender Geruch“ – Einsatz für Feuerwehr in Traunreut

Traunreut. „Undefinierbarer beißender Geruch“ – diese Alarmmeldung führte am frühen Dienstagnachmittag (8.11.22) zu einem Großeinsatz von Feuerwehren und Rettungsdienst. Im Therapiegebäude des Wilhelm-Löhe-Förderzentrums in Traunreut klagten Bewohner über Atembeschwerden und verständigten die Integrierte Leitstelle Traunstein, die daraufhin zunächst die Feuerwehr Traunreut und Kräfte des Rettungsdienstes alarmierte und in die Salzburger Straße beorderte. Vor Ort wurde das Gebäude von Atemschutzträgern durchsucht, diese konnten aber weder Rauch noch gefährliche Stoffe in der Luft feststellen. Nach intensiver Absuche des Gebäudes und umfangreichen Messungen konnte Entwarnung gegeben werden. Niemand wurde verletzt. Die Ursache des massiv beißenden Geruchs konnte nicht festgestellt werden. Um 13:36 Uhr wurden die Aktiven der Feuerwehr Traunreut zum Einsatz alarmiert. und rückten mit mehreren Fahrzeugen und insgesamt 45 Mann an. Die Feuerwehr sperrten den vermeintlichen Gefahrenbereich ab und Floriansjünger mit Atemschutzgeräten machten sich auf, um nach möglicherweise noch im Gebäude befindlichen Personen zu suchen. Bei Eintreffen der Feuerwehr hatten die meisten Personen, die sich im Gebäude befanden, es bereits verlassen. Ein Kleinkind wurde von den Feuerwehrhelfern im Obergeschoss gefunden und aus dem Gebäude gebracht. Weitere Personen wurden aufgefordert in den Räumen zu bleiben, diese nicht zu verlassen und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das Kleinkind wurde vom Rettungsdienst vor Ort untersucht, es blieb unverletzt. Der Einsatzleiter der Feuerwehr Traunreut, 1. Kommandant Konrad Unterstein forderte sicherheitshalber weitere Kräfte an, um bei Bedarf ausreichend Atemschutzgeräteträger zur Verfügung zu haben. Nachalarmiert wurden die Feuerwehren Trostberg und Pierling, worauf hin weitere 30 Feuerwehr-Einsatzkräfte anrückten. Bei Messungen der Luft im Gebäude und außerhalb im Umfeld konnte anfangs eine sehr geringe Belastung der Luft ausgemacht werden, diese reichte jedoch nicht aus, um definieren zu können, um was es sich handelt und was den beißenden Geruch verursacht hat. Bei allen folgenden Messungen wurden nur negative Ergebnisse und keine Gefahr für Mensch und Umwelt registriert. Die Einsatzleitung – unterstützt von Kreisbrandrat Christof Grundner und Kreisbrandmeister Albert Rieder - teilte die Kräfte in drei Einsatzabschnitte ein: Der Abschnitt Angriff kümmerte sich um die Personensuche im Gebäude und versuchte rauszufinden, was zur Entstehung des Geruchs geführt haben könnte. Ein zweiter Einsatzabschnitt richtete eine Verletztensammelstelle ein, wo sich die BRK-Helfer um die Evakuierten kümmerten. Ein dritter Teil der Feuerwehrkräfte führte regelmäßig Messungen nach möglichen giftigen Schadstoffen in der Luft durch. Zweieinhalb Stunden nach Alarmierung wurde der Einsatz beendet. Die Ursache der Geruchsentwicklung konnte nicht lokalisiert werden und bleibt unklar. Die insgesamt über 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei rückten kurz nach 16 Uhr wieder ab. Text: Peter Volk, Thomas Pfeffer (KFV-Pressestelle) Bilder: Thomas Pfeffer, FDL-news