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Wohnungsbrand in Unterwössen forderte die Feuerwehren
Einsatz in einem Vierparteienhaus - Zwei Bewohner mussten ins Krankenhaus
Unterwössen. Am Sonntag (26.11.) wurde um 08:29 Uhr die Feuerwehr Unterwössen durch die Integrierte Leitstelle Traunstein zu einem Brandeinsatz in ein Vierparteienhaus am Zeilerweg alarmiert. Die anfängliche Einsatzmeldung lautete B3 (Zimmerbrand). Auf Grund des Brandgeschehens bei Eintreffen der Feuerwehr wurde die Alarmstufe auf B4 (Wohnhausbrand) erhöht. Insgesamt waren rund 70 Feuerwehrleute für die Löscharbeiten im Einsatz. Zwei der Hausbewohner kamen mit den Rauchgasen in Kontakt und mussten durch den Rettungsdienst zur Weiterbehandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Die Schadenshöhe bewegt sich einer ersten Schätzung nach im mittleren sechsstelligen Bereich. Die Ursache ist derzeit noch nicht bekannt und Bestandteil der polizeilichen Ermittlungen.
Bereits bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte aus Unterwössen schlugen die Flammen meterhoch aus den bereits geborstenen Fenstern und suchten sich ihren Weg in Richtung Dachstuhl des Gebäudes. Die Floriansjünger starteten sofort einen umfangreichen Löschangriff unter Atemschutz im Inneren des Gebäudes sowie mit Unterstützung der Drehleitern aus Unterwössen und Grassau von außen, um den Dachstuhl zu schützen. Die Wasserversorgung wurde zunächst über die Fahrzeugtanks der Löschfahrzeuge sowie über einen nahegelegenen Hydranten sichergestellt. Zusätzlich wurde eine Schlauchleitung wurde vom nahegelegenen Wössner Bach aufgebaut, diese musste aber nicht mehr in Betrieb genommen werden, da die gezielten Löschmaßnahmen durch die zahlreichen Atemschutztrupps schnell Wirkung zeigten.
Nach rund einer Stunde intensiver Löscharbeiten konnte die Einsatzleitung rund um Kommandanten und Einsatzleiter Michael Klauser von der Feuerwehr Unterwössen „Feuer aus“ an die Integrierte Leitstelle melden. Die Nachlöscharbeiten dauerten anschließend noch bis etwa 12:30 Uhr an, ehe alle Glutnester aufgespürt und abgelöscht waren. Dazu kam unter anderem eine Wärmebildkamera zum Einsatz. Darüber hinaus wurden Lüfter aufgestellt, damit der Brandrauch aus dem Wohnhaus geblasen werden konnte.
Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich in dem Gebäude glücklicherweise nur zwei Bewohner. Diese konnten gemeinsam das Gebäude rechtzeitig verlassen, kamen jedoch mit dem Brandrauch in Berührung. Beide wurden zur Weiterbehandlung durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Eine Gebäudehälfte mit zwei Wohnungen ist derzeit nicht bewohnbar. Für die betroffenen Personen wurden bereits Ersatzunterkünfte gesucht. Den Einsatzkräften ist es dennoch gelungen, dass sich das Feuer nicht auf die angrenzenden Nachbargebäude ausbreitet und zwei der vier Wohneinheiten im Gebäude voraussichtlich bewohnbar bleiben.
Neben der zuständigen Feuerwehr aus Unterwössen wurden Löschmannschaften aus Oberwössen, Schleching, Marquartstein und Grassau alarmiert. Aus Traunstein machte sich eine Besatzung mit dem Gerätewagen Atemschutz auf den Weg und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung war ebenfalls im Einsatz. Die Feuerwehren waren mit rund 70 Einsatzkräften vor Ort, zehn weitere rettungsdienstliche Kräfte waren mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt, einem Einsatzfahrzeug der Schnellen Einsatzgruppe sowie dem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort.
Seitens der Kreisbrandinspektion waren der zuständige Kreisbrandmeister Thomas Mayr und Kreisbrandinspektor Josef Egginger sowie Thomas Schmelz von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein im Einsatz. Kreisbrandrat Christof Grundner und der „Atemschutz“ Fach-Kreisbrandmeister Stefan Thurner konnten bereits auf Anfahrt den Einsatz wieder abbrechen.
Die Polizei Grassau hat die ersten Ermittlungen zur Ursache und Schadenshöhe übernommen. Die weitere Sachbearbeitung übernimmt nun der Kriminaldauerdienst der der Kriminalpolizeiinspektion Traunstein. Eine erste polizeiliche Schätzung geht von einer Schadenshöhe im mittleren sechsstelligen Bereich aus. Wie es zu dem Feuer gekommen ist, steht derzeit noch nicht fest und ist Bestandteil der polizeilichen Ermittlungen.
Text
Thomas Schmelz, Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Thomas Schmelz, Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Feuerwehr Oberwössen