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„Spannende“ Ausbildung für die heimischen Feuerwehren
60 Floriansjünger übten am Spannungssimulator – Motorsägen sind ein wichtiges Gerät
Traunstein. Meist sind es Unwetterereignisse, die Bäume unkontrolliert umfallen lassen und letztlich eine Gefahr darstellen. Für die heimischen Feuerwehren bedeuten die Unwetter meist den Griff zur Motorsäge, um abgebrochene Äste oder umgefallene Stämme bei widrigen Witterungsbedingungen zu beseitigen. Das Holz ist dabei verschiedensten Druck- und Zugkräften ausgesetzt, was zu gefährlichen Situationen während der Beseitigung führen kann.
Damit die heimischen Floriansjünger für die Arbeiten mit der Motorsäge unter diesen heiklen Umständen sensibilisiert werden und gleichzeitig in der Praxis gefahrlos trainieren können, bietet der der Kreisfeuerwehrverband Traunstein regelmäßig Aufbauseminare im Umgang mit der Motorsäge an. In den vergangenen Wochen haben 60 Frauen und Männer in sechs Lehrgängen an drei Schulungstagen einen dieser Lehrgänge besucht.
Für die Aktiven der Feuerwehren aus Chieming, Eisenärzt, Engelsberg, Freutsmoos, Haslach, Heiligkreuz, Hochberg, Holzhausen, Kammer, Kay, Marquartstein, Matzing, Nirnharting, Pierling, Pittenhart, Reit im Winkel, Rottau, Ruhpolding, Schnaitsee, Siegsdorf, Staudach-Egerndach, Stein ad Traun, Surberg, Tacherting, Taching am See, Tengling, Tittmoning, Törring, Traunreut, Traunstein, Übersee, Unterwössen, Waging, Wolkersdorf, Wonneberg sowie der Werkfeuerwehr BSH Traunreut hieß es im Anschluss an einen umfangreichen Theorieblock „Antreten zum Spannungssimulator“.
Auf dem Gelände der Feuerwehr Traunstein wurden die Teilnehmer von einem Ausbilderteam des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Traunstein umfangreich eingewiesen und konnten das erlernte Wissen anschließend „gefahrlos“ anwenden.
Mit dem Simulator können durch eine leistungsstarke Hydraulik Baumstämme in verschiedene Druck- und Zugrichtungen gebogen werden und die Teilnehmer haben so die Möglichkeit, in realitätsnahen Situationen kontrolliert zu trainieren. Im Vorfeld eines jeden Motorsägen Schnittes wird eine umfangreiche Bewertung der vorliegenden Verhältnisse durchgeführt.
„Es ist jedes Mal wieder ein Gänsehautmoment, wenn der Stamm schlagartig in eine Richtung schnalzt und ich bin wirklich froh darüber, dass wir auch in diesem Jahr den Trainingsanhänger von der Kreisbrandinspektion in Rosenheim ausleihen durften“, so Fach-Kreisbrandmeister Florian Ettmayr.
Einen Dank ausdrücklichen Dank des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein richtete der Ausbildungsverantwortliche am Ende der Lehrgangswochen an das Ausbilderteam des AELF Traunstein rund um Josef Mörtl, an den Kreisfeuerwehrverband Rosenheim, die den Simulator kostenlos zur Verfügung gestellt haben und an die Feuerwehrgerätewarte der Stadt Traunstein, die bei den Vor- und Nachbereitungen tatkräftig mitgeholfen haben.
„Bedingt durch das große Gefahrenpotential hat diese Ausbildung im Verband einen hohen Stellenwert. Die durchwegs hohen Teilnehmerzahlen aus den Reihen unserer Feuerwehren sprechen außerdem eine deutliche Sprache und unterstreichen die Notwendigkeit deutlich“, betont Florian Ettmayr und ergänzt, „letztlich wollen ja Alle am Ende, dass die Ehrenamtlichen gesund und wohlbehalten von den Einsätzen zurückkehren und es zu keinen Unfällen kommt“. SL
Text und Bilder
Stefan Lohwieser, Florian Ettmayr
Kreisfeuerwehrverband Traunstein