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Ruhiger Jahreswechsel für die Feuerwehren im Landkreis Traunstein
Ruhiger Jahreswechsel mit mehreren Kleinbränden im Landkreis
Lrk. Traunstein. Über einen sehr ruhigen Jahreswechsel mit nur wenigen Einsätzen konnten sich die Feuerwehren im Landkreis Traunstein freuen. Die allermeisten der Feuerwehrmänner und -frauen zwischen Reit im Winkl und Schnaitsee, Schleching und Tittmoning konnten das neue Jahr ungestört mit Familie und Freunden feiern und ohne zum Einsatz alarmiert zu werden.
Nur die Feuerwehr Traunreut hatte es nicht so beschaulich. In den ersten beiden Stunden des neuen Jahres mussten die Aktiven zu acht Kleinbränden ausrücken. Um 00:41 Uhr gab es den ersten Alarm, nachdem ein Brand am Rathausplatz gemeldet wurde. Vor Ort wurde ein größerer Abfallhaufen vorgefunden, der in Vollbrand stand. Die Flammen loderten etwa einen Meter in die Höhe. Das Feuer wurde mittels einem C-Rohr von einem Trupp unter Atemschutz abgelöscht und im Anschluss mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Brandursache war vermutlich eine Feuerwerksbatterie inmitten des Abfalls. Noch während des Einsatzes forderte die Polizei die Feuerwehr zu einem Containerbrand in die Johann-Hinrich-Wichern-Straße an. Dort rauchte es stark aus einer 1000-Liter-Mülltonne. Auch hier konnte ein Atemschutz-Trupp das Feuer rasch ablöschen. Die Feuerwehr vermutet, dass auch dieses Feuer durch einen Feuerwerkskörper ausgelöst wurde. Danach gingen bis 2 Uhr morgens weitere Einsatzanforderungen ein und die Kommandanten Konrad Unterstein und Karl-Heinz Erhart und ihre Kameraden eilten, aufgeteilt auf mehrere Fahrzeuge und Löschtrupps zu verschiedenen Brandstellen im Stadtgebiet und löschten brennende Mülltonnen, Reste von Feuerwerkskörpern und Abfall und Unrat ab.
„Wieder einmal stellte sich heraus, dass die Feuerwerksbatterien sehr heimtückisch sind“, so Unterstein. „Die Leute sind im guten Glauben, dass das Feuerwerk bereits erloschen ist, doch häufig brennt es noch mehrere Minuten und flammt wieder auf. Nennenswerter Sachschaden entstand bei den Kleinbränden nicht, weil sich alle Einsatzstellen im Freien befanden und Gebäude keinen Schaden nahmen. Auch wurde niemand verletzt. In Vorbereitung auf mögliche Einsätze zum Jahreswechsel stellte die Feuerwehr Traunreut einen Bereitschaftsdienst auf. Dadurch waren die Ehrenamtlichen in kürzester Zeit nach dem Alarm im Feuerwehrhaus und rückten aus. Die Feuerwehr Traunreut war von 00:41 Uhr bis 02:30 Uhr mit insgesamt 24 ehrenamtlichen Einsatzkräften und vier Fahrzeugen im Einsatz.
Die erste Alarmierung im neuen Jahr gab es für die Feuerwehr Traunstein um 1:05 Uhr. In der Windschnur war ein brennender Abfallbehälter in einem Buswartehäuschen zu löschen. Mittels Schnellangriff des Tanklöschfahrzeug war das Feuer schnell gelöscht. Anschließend wurde die Brandstelle mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Auf der Rückfahrt zum Gerätehaus entdeckte die neunköpfige Besatzung des Löschfahrzeuges noch an zwei Stellen brennende Feuerwerksbatterien und löschte diese ab, so dass davon keine Brandgefahr mehr ausgehen konnte.
Noch im alten Jahr, eine halbe Stunde vor Mitternacht, wurden die Feuerwehren Waging und Gaden von der Integrierten Leitstelle Traunstein alarmiert, nachdem Meldungen über einen Feuerschein in einem Gebäude in der Alemannenstraße eingingen. Die Besatzung des ersten, am vermeintlichen Einsatzort eintreffende Fahrzeug konnte jedoch Entwarnung geben. Feiernde hatten im Freien eine Feuerschale aufgestellt, die keine Gefahr darstellte und beaufsichtigt brannte. Ein Eingreifen der Floriansjünger war nicht nötig und die beiden Feuerwehren mit 37 bereitstehenden Aktiven konnten in die Gerätehäuser zurückkehren oder die Bereitschaft beenden.
Brandalarm gab es für die Feuerwehr Trostberg, nicht aber zum Jahreswechsel, sondern bereits am frühen Morgen des Silvestertages. Um 4:36 Uhr schlugen die Pager der Aktiven Alarm. Am Schwarzerberg, an einem Grundstück östlich der Staatsstraße 2091 stand eine hohe Hecke auf rund 25 Metern lichterloh in Flammen. Die Wehr der Stadt Trostberg war wenige Minuten nach dem Alarm mit 25 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen vor Ort. Ein Trupp, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten und ein weiterer Löschtrupp kämpften gegen das Feuer und 20 Minuten nach Alarmierung meldete Kommandant und Einsatzleiter Karl-Heinz Heimbach „Brand unter Kontrolle – Löscharbeiten laufen“. Das Wohngebäude war nicht in Gefahr. Die Bewohner verließen es dennoch vorsorglich und vorübergehend, konnten aber bald wieder zurück ins Haus, nachdem die Feuerwehr auch das Gebäude kontrolliert und keinen Brandrauch im Gebäude feststellen konnten. Die Brandstelle selbst wurde mit einer Wärmebildkamera auf versteckte Glutreste kontrolliert und nachdem eine nur noch sehr geringe Restwärme festgestellt wurde, rückte die Feuerwehr gegen 5.30 Uhr wieder ab.
Die Feuerwehr Ruhpolding hatte am Samstagabend (30.12.) die letzten Einsätze des alten Jahres. Um 19.24 Uhr wurde die Wehr zur Unterstützung des Rettungsdienstes angefordert. In einer Betreuungseinrichtung war der Aufzug ausgefallen und ein Patient musste deshalb vom 3. Obergeschoss über das Treppenhaus zum Rettungswagen getragen werden. Die Feuerwehrler unterstützten die Rettungswagenbesatzung als Tragehelfer. Vier Stunden später, gegen 23.30 Uhr, wurde der Integrierten Leitstelle Traunstein von einem Mitteiler am Hochfelln-Haus ein größerer Feuerschein am hinteren Rauschberg gemeldet. Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Bergwacht Ruhpolding zur Erkundung. Weil die Forststraßen zur vermuteten Brandstelle immer wieder durch Bäume blockiert waren, wurde die Feuerwehr Ruhpolding um Unterstützung gebeten. Ein Feuerwehrmann machte sich mit zwei Motorsägen auf den Weg zur Bergwacht. Zeitgleich wurde der Bereich des vermeintlichen Brandortes mit Hilfe einer Drohne abgesucht. Ein Feuerschein oder Feuer konnte jedoch nicht festgestellt und der Einsatz wurde abgebrochen.
Text
eter Volk (Pressesprecher Kreisfeuerwehrverband Traunstein e.V.)
Bilder
Freiw. Feuerwehr Traunreut, Freiw. Feuerwehr Trostberg, Freiw. Feuerwehr Traunstein (Bildrechte überlassen an KFV Traunstein).