12.08.2022
  • Ausbildung

Mobile Brandmeldezentrale für die Feuerwehr-Ausbildung

Sponsoren schaffen Voraussetzung für einmalige Ausbildungs- und Trainingseinheit

Traunreut. Nach über zweijähriger Planungs- und Bauzeit konnte der Kreisfeuerwehrverband Traunstein eine mobile Brandmeldeanlage in Betrieb nehmen, die als Ausbildungs- und Trainingseinheit des vorbeugenden Brandschutzes dient. Der Ausbildungsanhänger konnte dank der großzügigen Unterstützung von Sponsoren realisiert werden. Kreisbrandrat Christof Grundner konnte den Brandschutzcontainer für die Landkreis-Ausbildung anlässlich des Abends der Feuerwehr (wir berichteten) aus den Händen der Sponsoren, die die Technik zum Auf- und Ausbau der mobilen Trainingsanlage zur Verfügung stellten, entgegennehmen. Grundner dankte der Versicherungskammer Bayern, der Siemens AG und den Firmen Kruse-Sicherheitssysteme und Regraph-Sicherheitstechnik, die durch ihre Unterstützung diese bayernweit bislang einzigartige mobile Anlage für die Aus- und Fortbildung der Aktiven erst möglich machten.

834-mal gab es im letzten Jahr für die Feuerwehren im Landkreis Traunstein „Brandalarm“ und 834-mal rückten die Wehren aus, um zum Beispiel den Brand einer Mülltonne oder einen Zimmerbrand in einem Wohngebäude zu löschen. Von den über 800 Feueralarmen waren rund die Hälfte sogenannte BMA-Alarme, weil automatische Brandmeldeanlage in öffentlichen Gebäuden, Firmen und Betrieben Alarm auslösten. Alles, was mit der Technik einer Brandmeldeanlage zusammenhängt, wie das System von Rauchmeldern, Wärmeabzugs- oder Sprinkleranlagen und wie ein Alarmgeber funktioniert, was dann von den Feuerwehr-Einsatzkräften zu beachten und zu tun ist, will gelernt sein. Die Aus- und Fortbildung ist auch beim vorbeugenden Brandschutz unabdingbar wichtig. Mit der mobilen Brandmeldeanlage werden die Feuerwehr-Einsatzkräfte aus dem Landkreis Traunstein mit der gesamten Palette der Technik von Brandmeldeanlagen vertraut gemacht.

Die ersten Lehrgänge mit dem Schwerpunkt „Vorbeugender Brandschutz“ fanden bereits statt und das Resümee der ersten Kursteilnehmer war überaus positiv. „Die Teilnehmer lobten die vielen Möglichkeiten, die die Schulungsanlage bietet, ebenso die Einbindung von praktischen Alarmübungen,“ berichtete Jürgen Richter, der Lehrgangsleiter der Schulungen mit der mobilen Anlage. Richter hat die mobile Schulungsanlage zusammen mit Kreisbrandmeister Hans Heinrich in vielen Stunden ehrenamtlicher Eigenleistung auf- und ausgebaut. Verbaut wurde eine komplette und funktionstüchtige Brandmeldeanlage mit einer Vielzahl unterschiedlicher Meldesysteme, die die Floriansjünger im Rahmen der Fortbildung kennen lernen. Wenn eine Brandmeldeanlage Feuer oder Brandrauch feststellt, wird automatisch eine Nachricht an die Integrierte Leitstelle Traunstein gesendet. Von dort wird die zuständige Feuerwehr alarmiert. Im Gebäude schließen sich die Brandschutztüren, Rauchabzugsklappen öffnen sich und der Gebäudealarm wird ausgelöst. Mit einer Brandmeldeanlage werden so Brände bereits im Frühstadium erkannt. Die Anlagen sichern ein Gebäude rund um die Uhr ab, auch nachts, wenn alles schläft oder wenn sich keine Menschen im Gebäude befinden, die einen Brand schon im Entstehungsstadium melden könnten.

Mit der Inbetriebnahme der mobilen Brandmeldeanlage hat der Kreisfeuerwehrverband auch ein neues Ausbildungskonzept geschaffen, der alle praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit Brandmeldeanlagen abdeckt. Für Kreisbrandrat Grundner ist dies ein weiterer wichtiger Schritt den Feuerwehrkräften im Landkreis Traunstein bestmögliche Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen.

Text und Bilder: Peter Volk, KFV-Pressesprecher