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Linienbus prallt in Feuerwehr-Gerätehaus
Vier teilweise Schwerverletzte bei Verkehrsunfall in Petting – Gerätehaus und Einsatzfahrzeug stark beschädigt
Petting. Bei einem schweren Verkehrsunfall in der Seestraße wurden am frühen Mittwochnachmittag (24.01.24) vier Personen verletzt, zwei davon schwer. Der 61-jährige Fahrer eines großen Schulbusses verlor aus noch unbekannten Gründen die Kontrolle über sein Fahrzeug, prallte mit einem entgegenkommenden VW-Kleinbus zusammen und anschließend mit großer Wucht in die Fahrzeughalle der Feuerwehr Petting, so dass eine Seitenwand einstürzte und ein Hallentor aus der Verankerung gerissen wurde. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann noch nicht näher beziffert werden, wird aber auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt.
Zu dem spektakulären Unfall kam es gegen 13.45 Uhr. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Linienbus, in dem sich außer dem Fahrer noch zwei Schülerinnen (9 und 11 Jahre) befanden, auf der Kreisstraße TS 23 ortseinwärts unterwegs. Am Ortseingang touchierte der Schulbus einen entgegenkommenden VW-California, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und krachte in die nordwestliche Gebäudeecke des Feuerwehrhauses. Die Seitenwand der Fahrzeughalle wurde dabei durchbrochen und stürzte ein. Ein Hallentor wurde zerstört und aus der Verankerung gerissen. Ebenso wurde ein, in der Halle abgestelltes Löschgruppenfahrzeug erheblich beschädigt. Der Linienbus, der im Frontbereich völlig zerstört wurde, kam wenige Meter später, auf dem Vorplatz des Gerätehauses zum Stehen. Der 61-jährige Fahrer wurde im Bus eingeklemmt und musste von den Einsatzkräften der Feuerwehr mit hydraulischen Rettungsgeräten befreit werden. Mit schwersten Verletzungen wurde er unter notärztlicher Versorgung mit einem Rettungswagen ins Klinikum Traunstein gebracht.
Eines der zwei Mädchen (11) im Schulbus war unter Ziegeln der Hauswand verschüttet, wurde von den Rettungskräften ausgegraben, mit hydraulischen Gerätschaften der Feuerwehr befreit. Das schwer verletzte Kind wurde mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 6 in das Landeskrankenhaus Salzburg geflogen. Das zweite Schulkind (9) kam mit leichten Verletzungen davon. Es wurde von Thomas Sammer, 2. Kommandant des Feuerwehr Petting, der sich zum Unfallzeitpunkt in der Nähe der Unfallstelle befand, gerettet und erstversorgt und vom BRK-Rettungsdienst in das Klinikum nach Traunstein transportiert. Die 47-jährige Fahrerin des VW-California kam bei dem Unfall mit leichten Verletzungen davon und wurde mit einem BRK-Rettungswagen zur Weiterbehandlung in die Kreisklinik Trostberg gebracht.
Nach Eingang des Notrufes alarmierte die Integrierte Leitstelle Traunstein ein Großaufgebot an Rettungskräften. Im Einsatz waren die örtliche Feuerwehr Petting, sowie die Wehren aus Waging, Gaden, Lampoding, Kirchanschöring und Laufen mit insgesamt über 100 Feuerwehrmännern und -frauen. Von Seiten der Kreisbrandinspektion unterstützten Kreisbrandrat Christof Grundner, Kreisbrandinspektor Günter Wambach und Kreisbrandmeister Hans Heinrich die Einsatzleitung. Der Rettungsdienst war mit den Rettungshubschraubern Christoph 14 aus Traunstein und Christophorus 6 (Salzburg), zwei weiteren Notärzte, den Besatzungen von sieben Rettungs- und Krankenwagen vor Ort, ebenso zwei Schnelleinsatzgruppe „Transport“ des Bayerischen Roten Kreuzes. Koordiniert wurde die Rettung der Verletzten durch den Einsatzleiter Rettungsdienst, der Sanitätseinsatzleitung und der Unterstützungsgruppe UG-San-EL. Der Fachberater des THW (Technisches Hilfswerk) wurde zur Beurteilung des Gebäudeschadens an die Einsatzstelle beordert. Zudem waren Vertreter des Landratsamtes Traunstein, Abteilung Katastrophenschutz und der Gemeinde Petting am Unfallort. Die Staatsanwaltschaft Traunstein beauftragte einen Sachverständigen mit der Erstellung eines unfalltechnisches und analytisches Gutachten zur Klärung der Unfallursache.
Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten blieb die Kreisstraße für rund sechs Stunden komplett gesperrt. Die Feuerwehr leitete den Verkehr um. Nach Ende der Rettungsaktion und Unfallaufnahme durch Beamte der Polizei Laufen und der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein wurde damit begonnen die Fahrzeughalle abzustützen und mit Holz zu verschlagen. Das beschädigte Einsatzfahrzeug wurde aus der Fahrzeugbox gebracht und an anderer Stelle abgestellt bzw. fällt wegen der notwendigen Unfallreparatur aus. Alle anderen Einsatzfahrzeuge der Pettinger Wehr sind unbeschädigt. Die Einsatzfähigkeit der Ortswehr ist voraussichtlich am dem morgigen Donnerstag wieder gegeben.
Text: Peter Volk, Anita Mußner (Presseteam KFV Traunstein)
Bilder: Anita Mußner