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„Es kann jeden von uns treffen!“
Feuerwehr Marquartstein spendet an „Hilfe für Helfer“ – Verzicht auf Gastgeschenke
Marquartstein. Im Juni vergangenen Jahres feierte die Feuerwehr Marquartstein ihr 150-jähriges Gründungsfest. Zusammen mit den Ortsvereinen sowie den Achentalfeuerwehren aus dem Bereich „Florian Traunstein Land 2/2“ und der Feuerwehr Siegsdorf als Patenverein begingen sie den Festsonntag mit einem Gottesdienst sowie einer gemeinsamen Feier. „Wir haben bewusst auf die Ehrengaben für die Gastvereine verzichtet und wollten dieses Geld stattdessen dem Sonderkonto „Hilfe für Helfer“ des Landesfeuerwehrverbandes Bayern zukommen lassen“, sagt Marquartsteins Feuerwehrvorstand Simon Aigner.
Neben dem bewussten Verzicht auf Ehrengaben an die Gastvereine kamen noch die Einnahmen aus der Kollekte im Festgottesdienst hinzu. Somit konnte der Vorstand Simon Aigner im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Marquartstein eine Spende in Höhe von 1.250 Euro an den Traunsteiner Kreisbrandrat und stellvertretenden Vorsitzenden des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberbayern, Christof Grundner, übergeben.
„Es kann jeden von uns treffen und daher halten wir dies für eine sehr sinnvolle Einrichtung“, erzählt Simon Aigner. Das Sonderkonto unterstützt schnell und unbürokratisch verunfallte und geschädigte Feuerwehrleute sowie deren Angehörige und Familien. Zuwendungen gibt es unter anderem bei Unfällen oder bei Sterbefällen im Feuerwehrdienst. „Es wünscht sich ja niemand, dass man im ehrenamtlichen Einsatz selbst einen Schaden erleidet, wenn doch aber mal etwas passiert, dann ist man um jede Hilfe froh“, so der Marquartsteiner Vorstand.
Christof Grundner freut sich indessen, „dass jeder Euro sinnvoll investiert ist“. Der Hilfsfond ist komplett spendenfinanziert und wurde bereits 1996 aus der Taufe gehoben. In all den Jahren konnten 24 Hinterbliebene unterstützt werden und 46-mal wurden Feuerwehrkräfte finanziell bedacht, die während ihres Dienstes einen Schaden erlitten haben. Knapp 150.000 Euro wurden seit der Gründung ausbezahlt, um die erste große Not zu lindern. Christof Grundner betont aber auch, „dass Einsatzkräfte über die Kommunale Unfallversicherung abgesichert sind, hier dauert es aber in der Regel länger, bis die Hilfsgelder fließen“.
Ein großer Unterstützer des Sonderkontos ist die Aktion „Grisu hilft“. Wenn Feuerwehren bei Veranstaltungen das kleine Plüschmaskottchen Grisu sowie Malbücher, Schlüsselanhänger oder ähnliches anbieten, fließt mit dem Verkauf automatisch ein Teil des Erlöses in das Sonderkonto „Hilfe für Helfer“. Rund 55.000 Euro sind auf diesem Weg in den letzten Jahren an Spenden in das Sonderkonto des Landesfeuerwehrverbandes Bayern geflossen. Hob
Text
Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Florian Wölkl
Feuerwehr Marquartstein
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