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Beißender Gasgeruch ruft Feuerwehr auf den Plan
Einsatzkräfte in Traunreut gefordert – Betriebsgelände geräumt
Traunreut. Die Feuerwehr Traunreut wurde am Donnerstagnachmittag (25.5.) gegen 17 Uhr zu einem ABC-Alarm an der Trostberger Straße alarmiert. Nachdem mehrere Personen auf dem Betriebsgelände eines Autohauses im Gewerbegebiet im Traunreuter Osten einen verdächtigen Gasgeruch wahrgenommen hatten, alarmierten die Mitarbeiter mittels Notrufs die Feuerwehr. Diese rückte innerhalb kürzester Zeit mit einem erweiterten Löschzug zur Einsatzstelle aus.
Die ersteintreffenden Rettungskräfte konnten den beißenden Geruch bestätigen. Auf Anordnung des Einsatzleiters, Traunreuts Kommandanten Konrad Unterstein, wurden die auf dem Betriebsgelände befindlichen Personen evakuiert und der Gefahrenbereich großräumig abgesperrt. Zehn unverletzte Personen wurden durch den BRK-Rettungsdienst registriert. Mehrere Atemschutztrupps machten sich mit Messgeräten auf die Suche nach der Ursache und konnten eine erhöhte Konzentration Kohlenstoffmonoxid feststellen.
Um genauere Erkenntnisse zu erlangen, ließ die Einsatzleitung den Messzug Nord samt Messequipment nachalarmieren. Nach dessen Eintreffen an der Einsatzstelle machten sich weitere Atemschutztrupps an die Ursachenforschung. Zur Beratung der Einsatzleitung waren Mitarbeiter der Erdgas Südbayern und der Stadtwerke Traunreut ebenfalls an der Einsatzstelle. Im Einsatzverlauf und nach intensiver Suche kristallisierte sich ein Abwasserschacht als mögliche Ursachenquelle heraus.
Der Schacht wurde gesichert. In der Zwischenzeit konnten die Kunden und das Personal wieder auf das Grundstück und ihre Fahrzeuge abholen. Zum Absaugen des Gemischs wurde durch die Eigentümer ein Entsorgungsbetrieb an die Einsatzstelle beordert. Nachdem alle Arbeiten erledigt waren, wurde das komplette Grundstück sowie das Gebäude wieder durch die Feuerwehr freigegeben.
Im Einsatz waren neben der Freiwilligen Feuerwehr Traunreut, die Freiwillige Feuerwehr Trostberg, eine Streife der Polizei sowie das BRK mit einem Rettungswagen und dem Einsatzleiter Rettungsdienst. Ein Sachschaden war nicht zu verzeichnen. Gegen 20 Uhr konnten die letzten Einsatzkräfte abrücken. Nach einer ersten polizeilichen Einschätzung führte vermutlich ein Gemisch aus Öl und Felgenreiniger zur Gasbildung.
Text
Konrad Unterstein, Feuerwehr Traunreut
Hubert Hobmaier, Kreisfeuerwehrverband Traunstein
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